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Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Pischelsdorf

Als offizieller Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Pischelsdorf gilt der 10. März 1895. An diesem Tag fand unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Johann Hafenscher die Gründungsversammlung statt, bei der Mathias Hafenscher als erster Feuerwehrhauptmann und Josef Fehrer zum Stellvertreter gewählt wurden. Insgesamt traten damals 21 Männer dem Verein als aktive Mitglieder bei. In dieser Zeit fehlte es natürlich den Männern an geeigneten Löschmittel. Bereits ein Jahr nach der Gründung des Vereins entschloss man sich jedoch, einen neuen Schlauchkarren mit Schlauchhaspel anzukaufen. Am 02. Februar 1897 fand unter großer Anteilnahme der umliegenden Gemeinden ein erstes Probespritzen des neu angekauften Hydrophors (Feuerspritze mit Ansaugschlauch) statt. Das erste Mannschaftsbild stammt aus dem Jahre 1900 und zeigt uns einen ersten Überblick der Mitglieder der Ortsfeuerwehr. Bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 1907 zählte die Wehr bereits 31 Mitglieder. Die wohl größte Brandkatastrophe in Pischelsdorf fand am 08. August 1908 statt. Durch Brandlegung war ein Großfeuer entstanden, welchem 12 Wohnhäuser, 17 Scheunen und die Pfarrkirche zum Opfer fielen! Bei diesem Brand waren 18 freiwillige Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften mit allen Mitteln, von Wassereimern bis zu den Handspritzen, zur Brandbekämpfung eingesetzt. Da bei den Bränden nicht mehr genügend Leute zum Bedienen der Pumpen (diese mussten zu viert unter großem Kraftaufwand bedient werden) zur Verfügung standen, entschloss man sich ein Jahr nach dem ersten Weltkrieg, eine Motorspritze anzukaufen. Diese wurde am 29. Juni 1919 eingeweiht und in den Dienst gestellt. Bei der Vollversammlung 1921 wurde Stefan Maranda zum neuen Kommandanten gewählt. Der Feuerwehr standen damals eine Handspritzpumpe, eine Benzinmotorpumpe, ein Hydrophor und ein Mannschaftswagen zur Verfügung. Anlässlich der Jubiläumsfeier 1935 entstand ein Gruppenbild. Bei der Aufnahme des Bildes trugen die Vereinsmitglieder noch die hechtgrauen Uniformblusen, welche ein Jahr später durch die braunen Uniformröcke ersetzt wurden. Die offizielle Neuaufstellung der Freiwilligen Feuerwehr Pischelsdorf nach dem zweiten Weltkrieg, fand am 05. Oktober 1946 statt. Hier wählten die 11 anwesenden Feuerwehrmitglieder, Josef Maranda zum neuen Hauptmann. Die Geräte und die Feuerwehrausrüstung blieben von den Kriegsereignissen zum Großteil verschont, da diese rechtzeitig vor unbefugten Zugriffen versteckt wurden! Das Zeitalter der allgemeinen Motorisierung hatte auch in der Ortswehr Einzug gefunden. 1955 wurde ein Auto um ATS 4.000 angeschafft, welches für den Transport der Mannschaft diente. 1960 feierte die Feuerwehr die 65jährige Dienstzeit von Vereinskassier Karl Hofer, welcher mit 19. Jahren als Gründungsmitglied der Feuerwehr beitrat. 1963 wurde erstmals eine Wettkampfgruppe gestellt. Im gleichen Jahr erteilte das Landesfeuerwehrkommando die Bewilligung zum Ankauf einer neuen Sirene. Nach dem verheerenden Hochwasser 1965 kam es 1966 nochmals zu einen Hochwassereinsatz, als am 26. Juli der Damm in Pischelsdorf überschwemmt wurde. In einem gemeinsamen Einsatz mit der FF Götzendorf konnte durch Erhöhung des Dammes mittels Sandsäcken die Überschwemmungsgefahr gebannt werden. In diesem Zusammenhang muss schließlich erwähnt werden, dass sich die Aufgaben der Feuerwehren und ihre Einsätze sehr stark gewandelt haben. Waren es in den früheren Jahren vorwiegend Brandeinsätze und hie und da Bergungen von Fahrzeugen, so ist es heute schon umgekehrt. Die nächste größere Anschaffung wurde im Jahre 1979 getätigt. In diesem Jahr wurde eine Tragkraftspritze zum Preis von ATS 75.000 angekauft, welche zur Hälfte von der Gemeinde und zur Hälfte von der Wehr finanziert wurde. 1982 strebte das Kommando den Kauf eines Kleinlöschfahrzeuges an, welches bereits am 06. Juli von der Firma Rosenbauer geliefert wurde. Im Jahr 1991 verfügte die Feuerwehr dann erstmals auch über ein Tanklöschfahrzeug (TLF 1000), dieses wurde von der FF-Götzendorf nach einer Einschulung übernommen. 1998 wurde nach längerer Pause wieder eine Wettkampfgruppe gegründet. Aufgrund der Erfolge und des jugendlichen Zustromes in der Wehr konnte 2001 eine zweite Gruppe aktiviert werden (mehr über die Wettkampfgruppe). Im Jahr 2002 fuhr die Freiwillige Feuerwehr im Rahmen eines KHD-Einsatzes (Katastrophenhilfsdienst-Einsatz) nach Hadersdorf und Gars/Kamp um bei dem Jahrhunderthochwasser den Wehren in den am schlimmsten betroffen Ortschaften behilflich zu sein. Außerdem rückte man auch an zwei Tagen nach Bad Deutsch Altenburg aus, da auch dort das Wasser der Donau über die Ufer getreten war. Am 07. Mai 2003 kam es zur bisher größten Brandkatastrophe in der heutigen Zeit. Bei der Firma Mück kam es in einer der Produktionshallen zu einem Großbrand, bei welchem insgesamt 15 Feuerwehren eingesetzt waren (siehe dazu den Bericht von der Feuerwehrzeitschrift "BRANDAUS"). Die Bilder von diesem Einsatz zeigen einen Überblick über die verheerende Kraft des Feuers. Da das TLF 1000 auch schon in die Jahre gekommen war, wurde 2005 der Ankauf eines neuen RLFA 2000 beschlossen. Dieses wurde im Zuge der Feuerwehrhauseröffnung am 24. Juni 2006 gesegnet und in den Dienst gestellt. Anfang 2007 hatten die freiwilligen Männer aus Pischelsdorf gleich alle Hände voll zu tun. Der Sturm "Kyrill" brauste am 19. Jänner über die Ortschaft hinweg und hinterließ zahlreiche Schäden. Wie bereits im Jahr 1965 kam es auch 2007 zu katastrophalen Hochwassereinsätzen. In Pischelsdorf stand das Wasser in der Bründlfeldgasse und der Weingartenstraße bis zu 40 cm hoch. Zahlreiche Feuerwehren aus der Umgebung standen am 08. September im Einsatz. Tags darauf mussten die Florianis nach Neu-Pischelsdorf ausrücken, da auch dort das Wasser über die Ufer getreten war. Diesmal musste sogar die Hilfe des Katastrophenhilfszuges des Bezirkes Bruck/Leitha und Wien-Umgebung angefordert werden. Neben den zahlreichen Einsätzen in diesem Jahr, konnten im November zwei Gruppen die Ausbildungsprüfung "Technische Hilfeleistung" ablegen. Im Jahr 2008 wurde der nächste Level des Ausbildungsstandes im Zuge der Ausbildungsprüfung "Löscheinsatz" in Angriff genommen. Diese Aufgabe konnte ebenfalls mit zwei Gruppen (Klasse Bronze) realisiert werden! Das erste Halbjahr 2010 war geprägt von etlichen technischen Einsätzen. Neben den ungewöhnlich vielen Verkehrsunfällen musste die Feuerwehr, aufgrund der sintflutartigen Regengüsse, auch zu zahlreichen Auspumparbeiten ausrücken. Wie bereits in den Vorjahren, waren auch hier wieder die Bründlfeldgasse und die Weingartenstraße am schlimmsten betroffen! Um den Ausbildungsstandart der Wehr am laufenden zu halten, entschloss man sich in diesem Jahr die nächste Stufe der Ausbildungsprüfung "Technische Hilfeleistung" in Angriff zu nehmen. Diese wurde im November nach zahlreichen Vorbereitungsstunden in der Stufe Bronze und Silber (jeweils eine Gruppe) erfolgreich absolviert (Bericht). Nach 10 Jahren als Kdt.Stellvertreter und 20 Jahren als Kommandant legte Hubert Jungbauer bei der Kommandowahl 2011 sein Amt nieder und Martin Fink wurde zum neuen Kommandanten der FF-Pischelsdorf gewählt (Bericht). Im Zusammenhang mit der Jahreshauptversammlung wurden auch die ersten beiden Frauen in die Wehr aufgenommen! Gleich zu Beginn des Jahres, am 06. Jänner, wurde die Wehr zu einen Brandeinsatz nach Mannersdorf gerufen ... der Beginn eines heißen Jahres! Insgesamt rückte die Wehr zu sieben Brandeinsätzen aus, darunter ein Großbrand in Sommerein und in Pischelsdorf. Auch an der Weiterbildung wurde wieder gearbeitet und so konnte Anfang Dezember die Ausbildungsprüfung "Löscheinsatz" in Silber erfolgreich absolviert werden. 2012 war das Jahr der Wettkampfgruppe. Neben dem Doppel-Bezirkssieg in Mannersdorf und zahlreichen anderen Top-Platzierungen konnte erstmals die "magische" Zeitgrenze von 40 Sekunden in Silber A unterboten werden. Zum Jahresende konnte außerdem das 15-jährige Bestehen gefeiert werden. Auch im laufenden Feuerwehrbetrieb hat sich wieder einiges getan. Neben zahlreichen Übungen und Einsätzen konnte im Oktober die Ausbildungsprüfung "Atemschutz" in Bronze erfolgreich abgelegt werden. Gleich zu Beginn des Jahres 2013 musste die Mannschaft zu einen Wohnhausbrand in Pischelsdorf ausrücken. Durch rasches und professionelles Arbeiten konnte so ein Menschenleben gerettet werden. Eine außergewöhnliche Leistung gelang auch der Wettkampfgruppe. Diese konnte bereits zum zehnten Mal in Serie den Bezirkssieg in Silber A gewinnen. Im Oktober wurde das KLF nach 33 jähriger Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Dieses Fahrzeug wurde durch ein neues Versorgungsfahrzeug (VF) ersetzt. Im Jahr 2014 musste die Wehr wieder zu einem Hochwassereinsatz nach Neu-Pischelsdorf ausrücken. In einem dreitägigen Dauereinsatz (17.-20. Mai) konnte gemeinsam mit den Feuerwehren Götzendorf, Mannersdorf, Ebergassing, Brunn am Gebirge und Markt Piesting die Ortschaft vor größeren Schäden bewahrt werden. Zu Spitzenzeiten wurden rund 45.000 Liter Wasser pro Minute in die Fischa zurück gepumpt! Neben den "normalen" Feuerwehrbetrieb wurde auch wieder an der Weiterbildung gearbeitet. Ende November wurde so die AP "Technischer Einsatz" in den Gruppen Bronze, Silber und Gold (jeweils 1. Gruppe) erfolgreich absolviert. Das Jahr 2015 begann mit kleineren technischen Einsätzen im Zuge des Hochwassers. Außerdem rückte die Wehr noch zu einem Brand einer Strohtriste in Mannersdorf und einem Wohnhausbrand in Wasenbruck aus. Ende Oktober konnte die Ausbildungsprüfung "Löscheinsatz" in den Stufen Bronze, Silber und Gold erfolgreich absolviert werden.